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Auszeichnung für Ehrenamtliche im Umweltschutz
Hubertus Scholz wurde vom Bayerischen Umweltministerium der „Grüne Engel“ verliehen – eine Auszeichnung für Ehrenamtliche im Umweltschutz. Bürgermeister Robert Pfann nahm dies zum Anlass, den Preisträger ins Rathaus einzuladen und persönlich die Glückwünsche der Marktgemeinde zu übermitteln.
Das Interesse für die Vogelwelt, Natur und Umwelt wurde mehr oder weniger unfreiwillig in seiner Studienzeit gelegt. Obwohl er damals gerne Mathematik und Latein studiert hätte, sah das Bayerische Kultusministerium aber nur die Kombination von Mathe und Biologie vor.
Aus Ungewollt wurde Begeisterung
Das „Muss“ zur Biologie ist rasch in Begeisterung umgeschlagen. Im Rahmen eines Praktikums hatte der Lehramtsstudent die Aufgabe, Vögel für eine Bestandsaufnahme zu zählen. Dafür lernte er anhand von Schallplatten und einem Tonbandgerät die Vogelstimmen auswendig. Sein Faible für die Vögel hat dazu geführt, dass der Schwanstettener seit 1971, also seit 52 Jahren, beim LBV Mitglied ist, wo er viele Jahre unter anderem Vogelstimmenwanderungen durchgeführt hat. 5 Jahre hat er sich auch ehrenamtlich als Stellvertreter im Kreisvorstand engagiert. Für den Dachverband Deutscher Avifaunisten führte der Vogelfachmann unter anderem Monitoring häufiger Brutvögel, aber auch seltener Spechte (Klein-, Mittel- und Grauspecht) durch. Auch jetzt unternimmt er noch für sich selbst Vogelbestandsaufnahmen in seiner Heimatgemeinde mit dem Ergebnis, dass Gattin Armgard, welche ihn bei seinen Rundgängen begleitet, beim Erkennen der Vogelstimmen genauso fit ist.
Amphibien retten
Nicht weniger Freude bereiten Hubertus Scholz die sich bei uns tummelnden Amphibien. Damit für eine ausreichende Population gesorgt ist, fungiert er bei der Amphibienrettungsgruppe des LBV als Organisator und Auswerter der geretteten Frösche, Kröten und Molche. „Der Klimawandel, der sich zusehends mit ausgetrockneten Weihern, Gräben sowie sinkenden Grundwasserständen bemerkbar macht, führt leider zu rückläufigen Zahlen bei den Lurchen“, stellt der Naturschützer mit Sorge fest.
Imker aus Überzeugung
Seit über 40 Jahren hat sich der mit dem „Grünen Engel“ Ausgezeichnete der Imkerei verschrieben. Auch hier hat im Grunde der Zufall mitgespielt. Beim Milchholen mit seinen Kindern auf einem Bauernhof – wo auch ein Bienenhaus aufgestellt war -, hat ihm seinerzeit der Landwirt den Tipp gegeben, dass die Bienenhaltung doch etwas für ihn wäre, weil dies für die Umwelt nützlich und der Honig noch dazu ein gesundes Produkt sei. Tatsächlich hat Hubertus Scholz die Idee aufgriffen und unter Anleitung des damaligen Bienenwarts Fritz Schöffel sich in die Kunst der Imkerei einweisen lassen. Inzwischen stehen auf dem Privatgrundstück im Köhlerweg vier Wirtschaftsvölker und drei Ablegervölker. Die „Scholz- Bienen“ sind sehr fleißig und so können etwa 200 Gläser an Frühjahr- und Sommerhonig jährlich „geerntet“ werden.
Im Ferienprogramm der Marktgemeinde vermittelt der pensionierte Lehrer des Wolfram-von- Eschenbach-Gymnasiums in Schwabach überdies auf anschauliche Weise den Kindern alles Wissenswerte rund um die Bienen und Imkerei. Dem leidenschaftlichen Sänger im Chor der ev. Kirchengemeinde Schwand und bei Carmina Mundi in Nürnberg wünschen wir weiterhin viel Freude im Ehrenamt für den Naturschutz.
Robert Pfann, 1. Bürgermeister