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Monika und Gerd Knorr feierten 60. Hochzeitstag
Ein seltenes Ehejubiläum konnten Monika und Gerhard „Gerd“ Knorr mit der Diamantenen Hochzeit begehen. Im Kreise ihrer Familie und Freunde war es Bürgermeister Robert Pfann eine besondere Freude, die Glückwünsche der Marktgemeinde mit einem Präsentkorb und einer Heimatbroschüre des Museumsvereins überbringen zu dürfen.
Einige Gemeinsamkeiten verbindet das Jubelpaar von je her. Beide erblickten in den Kriegsjahren das Licht der Welt, beide sind ausgebildete Drogisten, beide sind glühende Fans der Spielvereinigung Greuther Fürth und des FC Bayern München, und beide verbindet eine große Reiselust in die weite Welt.
Ehefrau Monika ist eine gebürtige Nürnbergerin, aber bereits im 5. Lebensjahr hieß es nach Fürth umziehen. Nach ihrer Schulzeit hat sie 1956 eine Lehre als Drogistin begonnen. Gerd, ein gebürtiger Fürther, musste ebenfalls sehr früh mit drei Jahren seinen Geburtsort Fürth Richtung Erlangen verlassen, wo er bei seinen Großeltern aufwuchs. Noch jung an Jahren galt es für Gerd schon während seiner Schulzeit im elterlichen Reinigungsgeschäft anzupacken.
Auch Gerd hat sich zum Drogisten ausbilden lassen und so kam es, dass sich beide 1956 erstmals an der Drogistenfachschule in Nürnberg gesehen haben. Ein richtiges Kennenlernen wurde es drei Jahre später, als Monika mit der Abschlussklasse von Gerd zum chinesisch Essen mitgegangen ist.
Nach bestandener Prüfung zum Drogisten hat sich Gerd im Januar 1960 für 5 Jahre bei der Bundeswehr als Zeitsoldat verpflichtet. Monika, die davon nichts wusste, hat Recherchen nach dem Verbleib von Gerd angestellt und ist beim Transportbataillon in Nürnberg fündig geworden. Kurzerhand hat sie ihm einen Brief geschrieben mit der Botschaft: „Wenn du mich sehen willst, kommst zum Treffpunkt …“ „Seit 15. März 1960 sind wir ein Paar“, weiß Monika wie aus der Pistole geschossen.
Drei Jahre später wurde am 15.11.1963 standesamtlich die Ehe geschlossen und tags darauf in der katholischen Kirche „Unsere Liebe Frau“ in Fürth der kirchliche Segen den Brautleuten zugesprochen. Für die Hochzeit gab es neben der tiefen Zuneigung zueinander auch einen ganz profanen Grund: Nur mit Trauschein konnte eine gemeinsame Wohnung bezogen werden.
Aus dem Ehepaar wurde 1965 mit der Geburt des Sohnes Michael und ein Jahr später von Bruder Stefan eine Familie. Inzwischen bereichern die Enkel Nicolai und Mario sowie 5 Urenkel das Leben der Jubilare. Nach der Bundeswehrzeit verdiente Jubilar Gerd als Pharmareferent den Lebensunterhalt. Meist war er die ganze Woche deutschlandweit unterwegs, um Arzneimittel in Krankenhäusern, Uni-Kliniken und in der Ärzteschaft zu vertreiben. Gattin Monika managte derweil alleine den Haushalt und kümmerte sich liebevoll um die beiden Jungs. In die Zeit des beruflichen Neuanfangs fiel auch der Umzug nach Schwand. 1977/1978 erfolgte dann der Bau und Einzug ins Eigenheim in der Buchenstraße.
Gerd - schon immer sehr sportbegeistert, mit absoluter Profession für Tischtennis - wagte 1992 mit seiner Frau Monika mit einem Tischtennisfachgeschäft den Sprung in die Selbstständigkeit. Sie erarbeiteten sich einen guten Ruf, überzeugten durch eine ehrliche und faire Beratung, vor allem die Schläger wurden speziell nach den Kundenwünschen bearbeitet.
Seit 2001 genießen die Jubilare den verdienten Ruhestand und haben seitdem noch mehr Zeit für Reisen. Von China, San Francisco über Norwegen bis hin zu den südeuropäischen Ländern führten die Reisetrips vor allem nach Griechenland. Lange Jahre ist den Knorrs Ungarn zur zweiten Heimat geworden, wo sie ein Ferienhaus in der Nähe des Plattensees als Urlaubsdomizil hatten.
Ehemann Gerd war beim 1. FC Schwand und Bayerischen Tischtennisverband ehrenamtlich höchst engagiert. So fungierte er als Vereinsvorsitzender, Abteilungsleiter Tischtennis und lizenzierter Schiedsrichter im Tischtennissport. Letzterem ist der Jubilar sehr verbunden gewesen. 66 Jahre hat er selbst als Sportler hinter der Tischtennisplatte agiert, war 40 Jahre Schiedsrichter und hat unter anderem Europaliga-Spiele und unzählige Matches bei den Deutschen Meisterschaften geleitet. 18 Jahre war er Spielleiter der höchsten bayerischen Tischtennisligen und wurde vom Tischtennisverband zum Ehrenschiedsrichter ernannt.
Nach dem Rezept für das lange Eheglück gefragt, sind sich beide Jubilare einig, dass der jeweils andere für einen der absolute Glücksfall ist und gegenseitiges Vertrauen sowie Rücksichtnahme maßgeblich für eine gelingende Partnerschaft sind. (Robert Pfann, Erster Bürgermeister)